Campusschulen - Ein Programm zur Zusammenarbeit und Vernetzung von Schulen, Bildungsforschung und Lehrkräftebildung
Schule, Bildungsforschung und Lehrkräftebildung auf einem gemeinsamen Weg zur Verbesserung von Bildungschancen von Schüler*innen - das ist die Vision des Campusschulprogramms. Wir wollen dazu beitragen, dass Kinder an ihren Schulen die Förderung erhalten, die sie benötigen. Dafür bieten wir einen Rahmen, damit Schulen und Wissenschaft im Rhein-Main-Gebiet daran gemeinsam arbeiten und durch die Angebote profitieren können.
Wie kann es gelingen, dass Beteiligte aus Bildungsforschung, Schulpraxis und Lehrkräftebildung in einem wechselseitigen Austausch zusammenarbeiten, sich untereinander besser vernetzen und voneinander profitieren? Im Campusschulprogramm bauen wir hierzu starke und nachhaltige Kooperationen an der Schnittstelle zwischen Theorie und Praxis auf und entwickeln diese gemeinsam weiter. Wir verstehen, dass jede Schule ihre eigenen Herausforderungen hat. Das Campusschulprogramm bietet die Möglichkeit, diese gemeinsam mit der Wissenschaft anzugehen. Passend zu den individuellen Schwerpunkten in der Schul- und Unterrichtsentwicklung entwickeln wir passgenaue Kooperationsangebote für alle Beteiligten, die dort ansetzen, wo sie gebraucht werden.
Was ist das Campusschulprogramm?
Beteiligte aus Bildungsforschung, Schulpraxis und Lehrkräftebildung berichten immer wieder, dass der Zugang zu sowie ein enger Austausch mit den jeweils anderen Bildungsbereichen erschwert ist. Um den Zugang und die Zusammenarbeit an der Schnittstelle zwischen den Bildungsbereichen zu verbessern und Syngergien zu erzeugen, bauen wir das Campusschulprogramm auf.
Campusschulen ist ein gemeinsames Programm des DIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation und der Goethe- Universität Frankfurt am Main. Darüber hinaus wird das Programm noch durch weitere Einrichtungen unterstützt. Weitere Informationen zu unseren Koorperationspartnern finden Sie hier.
Wie können wir gemeinsam kooperieren?
Durch den Aufbau einer Infrastruktur an den zentralen Bildungsforschungsinstitutionen (DIPF und Goethe-Universität) in Frankfurt am Main wollen wir den Zugang in die Schulen im Rhein-Main-Gebiet und von den Schulen in die Forschungsinstitutionen bzw. Lehrkräftebildung erleichtern. Im Rahmen des Programms sind verschiedene Ebenen der Kooperation mit unterschiedlichen Angeboten möglich (s. Abbildung). Dabei tragen Schulen und Wissenschaftler*innen gleichermaßen zur Kooperation bei, sodass sowohl die Forschung als auch die Beteiligten der Schulen von der Zusammenarbeit profitieren. Passend zu den Bedarfen und Wünschen der Beteiligten werden im Rahmen des Campusschulprogramms gemeinsam Angebote für Schulen und Wissenschaftler*innen entwickelt und reichen von niederschwelligen Angeboten, wie beispielsweise Einladungen zu Veranstaltungen und Newslettern, über Teilnahme an Fortbildungsmaßnahmen oder gemeinsamen Studien bis hin zur Begleitung bei der Schulentwicklung.
Inhaltlich werden die Kooperationsangebote den wesentlichen Bausteinen des Campusschulprogramms
- Vernetzung,
- professionelles Wachstum,
- gemeinsames Forschen und
- Beratung
zugeordnet, die übergreifend in den allen Ebenen der Kooperationen zu finden sind. Diese Angebote werden von den im Campusschulprogramm assoziierten Forschenden des DIPF, der Goethe-Universität und des IDeA-Zentrums realisiert. So entsteht ein starkes Netzwerk, das Schulen und Wissenschaft nachhaltig miteinander verbindet.
Die einzelnen Ebenen der Kooperationsangebote sollen dabei kein starres Konstrukt darstellen. Die Schulen haben grundsätzlich die Möglichkeit, zwischen den einzelnen Ebenen wechseln zu können oder vereinzelte Angebote aus einer anderen Ebene zu wählen.
Wer kann sich am Campusschulprogramm beteiligen?
Dabei richtet sich das Programm sowohl an Bildungsforschende und in der Lehrkräftebildung tätige Wissenschaftler*innen als auch an Schulen im Grund- und frühen Sekundarstufenbereich, die Interesse an Schulentwicklung und einem Transfer von Forschung in die Schullandschaft mitbringen.
Voraussetzungen für Schulen:
Sie können Campusschule werden, wenn Ihre Schule folgende Kriterien erfüllt:
Ihre Schule ist eine
- Grund-, Haupt- oder Realschule,
- Gesamtschule,
- Förderschule.
Ihre Schule befindet sich in Frankfurt am Main oder Umgebung.
Voraussetzungen für Wissenschaftler*innen:
Wissenschaftler*innen haben die Möglichkeit, sich im Campusschulprogramm zu assoziieren. Dabei gelten folgende Voraussetzungen:
- DIPF-Zugehörigkeit,
- Zugehörigkeit zur Goethe-Universität mit Forschungs- und Lehrprofil in den Lehramtsstudiengängen (Bildungswissenschaften und Fachdidaktiken)
- IDeA-Mitgliedschaft.
Was bringt mir die Kooperation mit dem Campusschulprogramm?
Allgemein:
- Sie sind Teil eines professionellen Netzwerks an der Schnittstelle von Schulpraxis, Bildungsforschung und Lehrkräftebildung. Dadurch werden die einzelnen Bildungsbereiche stärker miteinander vernetzt und es findet ein reger Austausch statt.
- Durch die Etablierung der Koordinationsstelle am DIPF und der damit gebündelten Ressourcen an einem Ort finden alle Beteiligten eine feste Ansprech- und Vermittlungsperson im Campusschulprogramm.
- Sie haben die Möglichkeit, Bildungsforschung mitzugestalten.
- Sie können die Weiterentwicklung des Programms mitgestalten.
Schulen:
- Je nach Wahl des Kooperationsangebots gibt es für Sie:
- Hochwertige (schulinterne) Fortbildungsmaßnahmen
- Begleitung von Unterrichts- und Schulentwicklungsprozessen
- Unterstützung bei der Profilbildung Ihrer Schule
- Sie haben die Möglichkeit, Schüler*innen für Wissenschaft und wissenschaftliche Prozesse zu begeistern.
Wissenschaftler*innen:
- Durch das Campusschulprogramm können längerfristig Kontakte zu Schulen, die an Forschung interessiert sind, etabliert werden.
- Der Austausch mit Lehrkräften über aktuelle Themen aus der Bildungsforschung wird gefördert.
- Durch das Campusschulprogramm erhalten Sie als Forschende der Bildungswissenschaften authentische Einblicke in die schulische Praxis. Darüber hinaus bietet es Ihnen die Möglichkeit der längerfristigen und zuverlässigen Beobachtung von Schul- und Lernentwicklungsprozessen.
- Bei Einstufung der Campusschulen in die Ebenen Fortbildungs- und Studienkooperation sowie Intensivkooperation erklären sich diese bereit, an Studien der im Campusschulen assoziierten Wissenschaftler*innen teilzunehmen. Hierdurch vereinfacht sich der Rekrutierungsprozess und die Plansicherheit für Datenerhebungen an Schulen wird erhöht.
- Sie haben die Möglichkeit, sich im Bereich Praxistransfer zu engagieren und Erkenntnisse für die eigene Forschung zu nutzen.
Wie sieht der Ablauf einer Kooperation aus?
Prototypischer Kooperationsablauf für Schulen - von den Erstgesprächen bis hin zu regelmäßigen Kooperationsangeboten:
Prototypischer Kooperationsablauf für Wissenschaftler*innen - von der Beantragung bis hin zu regelmäßigen Kooperationsangeboten: